Interviewreihe: Hans-Peter Mlinaric, 23 Jahre Ehrenamt für den Fussball.

Die Interviewreihe „Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Es ist Arbeit, die unbezahlbar ist.“, beschäftigt sich mit ehemaligen aber auch aktiven freiwilligen Helfern, die uns Eindrücke aus der alltäglichen Arbeit des Ehrenamts geben. 

© Hans-Peter Mlinaric

Hans-Peter Mlinaric ist seit 23 Jahren ehrenamtlicher Mitarbeiter beim BRSNW. Er ist hauptsächlich für die Abteilung Fußball zuständig. Er war maßgeblich an den heutigen Strukturen der verschiedenen Bezirke und Ligen beteiligt.

BRSNW: Herr Mlinaric, was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

H.P Mlinaric: Ich bin für die Abteilung Fußball verantwortlich und dort seit mittlerweile 23 Jahren ehrenamtlich aktiv.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie denn damals zu Ihrem Ehrenamt?

H.P Mlinaric: 1994 hat der Spielbetrieb bei uns im Heimatverein SC Viktoria 21 Bottrop angefangen, da war ich schon involviert. Der Spielbetrieb beim BRSNW (damals BSNW) war schon länger da.

Man hatte mich gefragt, ob ich die Aufgabe (damals Spielleiter) übernehmen möchte. Ich hatte schon im Vorfeld an verschiedenen Gesprächen, der Abteilung Fußball, teilgenommen. Daraufhin wurde ich dann von der Geschäftsstelle beauftragt die verschiedenen Ligen zu einem Spielbetrieb zusammenzuführen und schließlich zu koordinieren. Wenn man das so ausdrücken möchte, war ich damals der Vermittler zwischen den verschiedenen Bezirken und deren Ligen und habe erstmals alle an einen Tisch geführt. Ab 1996 war ich dann offiziell beim BRSNW organisiert.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

H.P Mlinaric: Die Wichtigkeit des Ehrenamts habe ich durch meinen Sohn kennengelernt. Mein Sohn ist selber behindert und hat seine sportliche Karriere im Fußball gestartet. Mittlerweile ist er im Dressurreiten sehr erfolgreich und konnte 2011 in Athen mit einer Goldmedaille überzeugen. Es sind aber auch verschiedene andere Sachen, die mich immer wieder überzeugen ehrenamtlich tätig zu sein. Unter anderem, ist das die große Verantwortung für drei Bezirke und deren insgesamt 15 Ligen. Ebenso wie der Frauenfußball, der jetzt seit 12 Jahren läuft. Der BRSNW ist der einzige Behindertensportverband, mit einem Spielbetrieb für Frauenfußball. Der daraus resultierende Spielspaß, den man immer wieder beobachten kann, treibt mich an.

BRSNW: Was war ihr bisher schönstes Erlebnis in Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

H.P Mlinaric: Das war ganz klar die ID-Fußball-WM 2006 im Anschluss an die Weltmeisterschaft in Deutschland. Wir haben das Halbfinalspiel in Bottrop (Deutschland - Frankreich) zusammen mit der Lebenshilfe organisiert. Die anspruchsvolle Organisation, die Chance ID-Fußball populärer zu machen und andere wichtige Aufgaben, wie der Einlauf der Mannschaft, haben wir akribisch geplant. Das alles zusammen, hat mir sehr viel Spaß und Freude am Ehrenamt beschert.

BRSNW: Zu guter Letzt: Was machen Sie nach Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

H.P Mlinaric: Ein großes Hobby sind Modelleisenbahnen und alles was dazu gehört. Das mache ich zusammen mit meinem Sohn, der diese Leidenschaft mit mir teilt. Wenn uns danach noch etwas Zeit bleibt, arbeiten wir auch gerne zusammen im Garten.

BRSNW: Erstmal ein ganz großes Dankeschön für Ihre lange Zeit im Ehrenamt, ohne Sie wäre vieles nicht möglich gewesen. Natürlich auch für Ihre Zeit, um das Interview zu ermöglichen.