Definition Was ist Google?

Autor / Redakteur: updater / Sylvia Lösel

Der Google-Konzern hat die Entwicklung der Suchmaschinen geprägt und einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, das Internet zu organisieren und dessen Nutzwert zu erhöhen. Dieser Artikel befasst sich ausführlich mit dem Online-Suchdienst.

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(Bild: © adiruch na chiangmai - Fotolia.com)

Der Begriff bezeichnet eine Internet-Suchmaschine des US-amerikanischen Unternehmens Google LLC, welche 1998 von den beiden US-Informatikern Larry Page und Sergey Brin ins Leben gerufen wurde. Google gilt heute als die am häufigsten aufgerufene Webpage weltweit sowie als Marktführer bei Online-Suchdiensten. Täglich werden über 3 Milliarden Suchanfragen bearbeitet, was etwa 73,4% (Stand: Juni 2018) der weltweiten Online-Suchanfragen ausmacht, der Marktanteil in Deutschland beträgt mehr als 90%. Als wertvollste Marke der Welt befindet sich Google im Wettstreit mit anderen Suchmaschinen, wie Bing, Yandex oder Baidu.

Welche Funktionen bietet Google dem Anwender?

Stellt ein Nutzer eine Suchanfrage, werden je Seite zehn Suchergebnisse gelistet, wahlweise sind bis zu 100 Resultate pro Bildschirmseite darstellbar. Pro Ergebnis werden standardmäßig (Zusatzinformationen sind möglich) der Titel, eine Zusammenfassung des Inhalts (Snippet) sowie der Link zur Webseite angezeigt. Neben dem Online-Suchdienst bietet Google LLC, geleitet von dem US-amerikanischen Manager Sundar Pichai, zahlreiche kostenfreie und werbefinanzierte Serviceleistungen, wie Google Shopping (Suche nach Online-Händlern) oder Google Books (Online-Büchersuche) an, auch werden verschiedene zusätzliche Funktionen, wie die sogenannte automatische Vervollständigung (beim Eintippen erscheinen Vorschläge für den gesuchten Begriff) oder eine Rechtschreibprüfung angeboten.

Wie arbeitet der Suchalgorithmus von Google?

Sogenannte Webcrawler (automatisierte Computerprogramme) durchsuchen das Netz permanent nach neuen Inhalten, um diese, nach Suchbegriffen gegliedert, hinsichtlich Relevanz und Qualität zu ranken - laut Google fließen über 200 Kriterien in die Bewertung ein - und in den Suchindex aufzunehmen. Mittels patentiertem Conversion-Verfahren definiert der Sortieralgorithmus des Suchdienstleisters sodann den PageRank des Textes. Dieser Wert repräsentiert die Reputation der betreffenden Seite bei Google und lässt Rückschlüsse darauf zu, wie reputativ ein Dokument mit anderen Webinhalten verlinkt ist. Neben dem PageRank werden auch vorhandene Suchbegriffe (nach Anzahl, Verteilung im semantischen Raum des Textes sowie Relevanz für den Textinhalt), die Gestaltung von (Zwischen-)Überschriften sowie die Verwendung von Bildern und Videos in die Bewertung einbezogen. Die Prüfalgorithmen werden laufend aktuellen Erfordernissen angepasst, elementare Veränderungen der Ranking-Kriterien wurden insbesondere mit den Panda- (2011), Penguin- (2012) und Hummingbird-Updates (2013) vorgenommen.

Viele der maßgeblichen Ranking-Faktoren sind allgemein bekannt, allerdings lehnte der Konzern eine völlige Offenlegung seiner Strategie zur Reihung der Suchergebnisse bisher ab. Dem Vernehmen nach soll verhindert werden, dass Anbieter durch Manipulationen qualitativ minderwertigen Content (z.B. Spam) in den Ergebnislisten hochpushen. Denn Inverkehrbringer von Online-Inhalten versuchen seit jeher, ihren Webauftritt hinsichtlich der Schlüsselwörter des Textes auf die erste Seite der Ergebnisliste von Suchmaschinen zu bringen. Eine derartige Suchmaschinenoptimierung findet - sofern korrekt durchgeführt - prinzipiell Anklang bei Google, da dessen Prüfalgorithmen solcherart Qualität und Relevanz einer Webseite leichter einschätzen können. Weist ein Webauftritt schwere Mängel auf oder besteht der Verdacht einer Manipulation - etwa durch gekaufte Verlinkungen – straft der Suchdienst die Seite ab und versetzt ihren PageRank zurück.

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