Glossar

Blauer Engel

Der Blaue Engel kennzeichnet als Umweltzeichen der Bundesregierung umweltschonende Produkte und Dienstleistungen. Die Vergabekriterien legt das Umweltbundesamt fest. Neben funktionalen und umweltbezogenen Kriterien werden auch gesundheitliche Aspekte betrachtet.

EMICODE®

Das EMICODE®-Siegel ist das Prüfzeichen der Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte e.V. (GEV). Für die Auszeichnung von Produkten müssen diese nachweislich emissionsarm (EC2) oder sehr emissionsarm (EC1, EC1 Plus) sein.

Forest Stewardship Council (FSC)

Das FSC legt Standards für die Zertifizierung von Holz und Holzprodukte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern fest. Die Umsetzung der FSC-Standards wird regelmäßig von unabhängigen Zertifizierungsfirmen geprüft. Das Produktkettenzertifikat (auch CoC-Zertifikate für engl. Chain-of-Custody) stellt sicher, dass alle Produktionsstufen und Prozessschritte vom Forstbetrieb bis zum letzten Verarbeitungsschritt nach FSC-Standards zertifiziert sind.

Lebenszyklusanalyse

Die Lebenszyklusanalyse ist im engeren Sinne eine umfassende Betrachtung von Energie- und Stoffströmen sowie Umweltwirkungen von der Herstellung bis zur Entsorgung von Produkten mit Hilfe der Ökobilanz. Im weiteren Sinne werden neben den Wirkungen auf die Umwelt auch Wirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft einbezogen.

Lebenszykluskostenrechnung (life cycle costing LCC)

Die Lebenszykluskostenrechnung ist eine umfassende Ermittlung und Betrachtung der Kosten im gesamten Lebenszyklus. In den deutschen Bewertungssystemen werden Investitionskosten und ausgewählte Nutzungskosten ermittelt, unter Nutzung der Barwertmethode zusammengefasst und bewertet. Entsorgungskosten infolge des Ausbaus von Bauteilen und des Rückbaus des Gebäudes nach Ablauf der jeweiligen Nutzungsdauer werden u. a. aufgrund der hohen Unsicherheiten bezüglich zukünftiger Entsorgungswege derzeit nicht berücksichtigt.

Ökobilanz (Life Cycle Assessment LCA)

Mit Hilfe der Ökobilanz können Wirkungen von Prozessen und Produkten auf die globale Umwelt ermittelt und bewertet werden. Eine Ökobilanz kann den gesamten Lebenszyklus, aber auch ausgewählte Lebenszyklusphasen berücksichtigen. In den in Deutschland eingesetzten und anerkannten Bewertungssystemen zur Beurteilung des Beitrags eines Gebäudes zu einer nachhaltigen Entwicklung sind wesentliche Rahmenbedingungen, Datengrundlagen, Rechenregeln und Bewertungsmaßstäbe bereits vorgegeben.

Programme for the Endorsement of Forest Certification (PEFC)

Das PEFC bildet den internationalen Rahmen zur Anerkennung nationaler Zertifizierungssysteme und –initiativen. Die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung wird auf regionaler Ebene dokumentiert, einzelne Betriebe erhalten mit einer Selbstverpflichtungserklärung zur Einhaltung der Ziele das Zertifikat. Die Umsetzung der Maßnahmen wird jährlich stichprobenartig überprüft.

Primärenergiebedarf, nicht erneuerbar (PEne)

Der Energieaufwand für die Herstellung von Produkten, die Ausführung von Prozessen und/oder den Betrieb von Gebäuden wird bis zur Entnahme von primären Energieträgern aus der Umwelt rückgerechnet und als Aufwand an „Primärenergie, nicht erneuerbar“ dargestellt. Es handelt sich um einen Indikator zur Erfassung der Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen. Der Bedarf an nicht erneuerbarer Primärenergie beinhaltet fossile Energieträger, Energie aus erneuerbaren Quellen wird als „Primärenergie, erneuerbar“ angegeben.

Treibhausgase (THG)

Als Treibhausgase werden Gase bezeichnet, die einen Betrag zum Treibhauseffekt, also der Erwärmung der Atmosphäre, leisten. Neben dem bekanntesten Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO2) gibt es weitere Treibhausgase, beispielsweise Methan und Lachgas. Treibhausgasemissionen können als Treibhauspotenzial (GWP) zusammengefasst und bewertet und als Kohlendioxidäquivalent (CO2-Äqu.) angegeben werden. Es handelt sich um einen Indikator zur Erfassung von Wirkungen auf die globale Umwelt.